Verantwortlich: Team Büren
Bereitgestellt: 23.02.2023
Über den Tellerrand blicken
Team Büren,
Klimaschutz und Welternährung müssen keine Gegensätze sein – im Gegenteil. 75 % der weltweiten Ressourcen (Wasser, Wälder, Böden, biologische Vielfalt) werden durch die Agrarindustrie verbraucht, die aber nur knapp 30 % der globalen Nahrungsmittel erzeugt. Hingegen werden 70 % der weltweit angebauten Nahrungsmittel immer noch von kleinbäuerlichen Familienbetrieben im Einklang mit der Natur produziert. Sie betreiben Agrarökologie und einige von ihnen aus dem globalen Süden möchte ich hier vorstellen:
Fabiana aus Guatemala
Sie lebt auf 2280 Meter über Meer, wo sie zusammen mit anderen Frauen Gemüse und Mais anbaut. Ihre Felder liegen jedoch auf einem Hochplateau, das Bergbaukonzerne für Bodenschätze abbauen möchten.
Adalberto aus Brasilien
Seit 2005 ist es im Ökosystem Cerrado verboten Baru-Bäume zu fällen. Adalberto profitiert davon, indem er die Baru-Baumnüsse sammelt und verkauft. Sie gelten als gesunde Delikatesse.
Mohamed aus dem Niger
80 % des Niger sind Wüste. Die Regenzeit ist kurz. Deshalb hat Mohamed gelernt Wasser zu speichern. Jedes Jahr testet er neues Saatgut und beobachtet dessen Wachstum und Resistenz.
Studierende der anglikanischen Universität in der Demokratischen Republik Kongo
Die Universität bietet seit 1981 theologische und zahlreiche andere Lehrgänge an. Mithilfe von Eukalyptusbäumen, Obstbäumen und Fischteichen bildet sie eine grüne Lernoase.
Liebe Leserin, lieber Leser
Unsere landeskirchlichen Hilfswerke «HEKS», «Fastenaktion» und «Partner sein» unterstützen die vorgestellten Menschen und viele weitere mit Informationen über ihre Rechte und anhand von agrarökologischen Schulungen. Mit Ihrer Geldspende an unsere landeskirchlichen Hilfswerke leisten Sie also einen wertvollen Beitrag, den Teller dieser Menschen zu füllen und ihnen neue Perspektiven zu schenken. Herzlichen Dank!
Ökumenische Kampagne
Durch die Fastenzeit von Februar bis April gehen wir aber gemeinsam – der globale Süden und der globale Norden. Anhand des Fastenkalenders, des Hungertuchs, Gottesdiensten und des Verkaufs von Rosen möchten auch wir in der Schweiz über den Tellerrand blicken und uns der ökologischen, sozialen, ökonomischen und politischen Dimension der Agrarökologie bewusst werden: Welche Auswirkungen hat unsere Nahrungsmittelproduktion auf die Umwelt? Wer verdient wie viel Geld damit? Was wird für den Eigenbedarf produziert und was zu welchen Bedingungen exportiert? Wer bestimmt, was wo und wie angebaut wird?
In unsere Bewusstseinsbildung dürfen wir zudem eine religiöse Dimension integrieren. Das alttestamentliche Buch Genesis erzählt uns davon wie wir Menschen dazu bestimmt sind, auf die Schöpfung zu achten, sie zu bebauen und zu bewahren. Oder vereinfacht gesagt: Für welche Welt wollen wir verantwortlich sein?
Ich wünsche Ihnen eine erkenntnisreiche Fastenzeit.
Nina Wüthrich, Pfarrerin
Fabiana aus Guatemala
Sie lebt auf 2280 Meter über Meer, wo sie zusammen mit anderen Frauen Gemüse und Mais anbaut. Ihre Felder liegen jedoch auf einem Hochplateau, das Bergbaukonzerne für Bodenschätze abbauen möchten.
Adalberto aus Brasilien
Seit 2005 ist es im Ökosystem Cerrado verboten Baru-Bäume zu fällen. Adalberto profitiert davon, indem er die Baru-Baumnüsse sammelt und verkauft. Sie gelten als gesunde Delikatesse.
Mohamed aus dem Niger
80 % des Niger sind Wüste. Die Regenzeit ist kurz. Deshalb hat Mohamed gelernt Wasser zu speichern. Jedes Jahr testet er neues Saatgut und beobachtet dessen Wachstum und Resistenz.
Studierende der anglikanischen Universität in der Demokratischen Republik Kongo
Die Universität bietet seit 1981 theologische und zahlreiche andere Lehrgänge an. Mithilfe von Eukalyptusbäumen, Obstbäumen und Fischteichen bildet sie eine grüne Lernoase.
Liebe Leserin, lieber Leser
Unsere landeskirchlichen Hilfswerke «HEKS», «Fastenaktion» und «Partner sein» unterstützen die vorgestellten Menschen und viele weitere mit Informationen über ihre Rechte und anhand von agrarökologischen Schulungen. Mit Ihrer Geldspende an unsere landeskirchlichen Hilfswerke leisten Sie also einen wertvollen Beitrag, den Teller dieser Menschen zu füllen und ihnen neue Perspektiven zu schenken. Herzlichen Dank!
Ökumenische Kampagne
Durch die Fastenzeit von Februar bis April gehen wir aber gemeinsam – der globale Süden und der globale Norden. Anhand des Fastenkalenders, des Hungertuchs, Gottesdiensten und des Verkaufs von Rosen möchten auch wir in der Schweiz über den Tellerrand blicken und uns der ökologischen, sozialen, ökonomischen und politischen Dimension der Agrarökologie bewusst werden: Welche Auswirkungen hat unsere Nahrungsmittelproduktion auf die Umwelt? Wer verdient wie viel Geld damit? Was wird für den Eigenbedarf produziert und was zu welchen Bedingungen exportiert? Wer bestimmt, was wo und wie angebaut wird?
In unsere Bewusstseinsbildung dürfen wir zudem eine religiöse Dimension integrieren. Das alttestamentliche Buch Genesis erzählt uns davon wie wir Menschen dazu bestimmt sind, auf die Schöpfung zu achten, sie zu bebauen und zu bewahren. Oder vereinfacht gesagt: Für welche Welt wollen wir verantwortlich sein?
Ich wünsche Ihnen eine erkenntnisreiche Fastenzeit.
Nina Wüthrich, Pfarrerin